Auf den ersten Blick handelt es sich bei dieser Karte Polen-Litauens um eine niederländische Produktion. Das Land war im 17. Jahrhundert ein Zentrum der europäischen Kartographie. Jedoch neigten die zahlreichen konkurrierenden Werkstätten aus geschäftlichen Gründen dazu, ihre Karten möglichst oft immer wieder neu aufzulegen, worunter ihre Qualität litt. Demgegenüber erwies sich die französische Kartographie als innovativer. So ist es kein Zufall, dass Justus Danckerts (1635-1701), Spross einer Amsterdamer Kartographenfamilie, keine eigene Karte herstellt, sondern eine des französischen königlichen Geographen Guillaume Sanson (1633-1703) als Vorlage verwendete.